Eine für mich typisch französische Speise ist ein Quatre-Quarts, ein in Frankreich sehr populärer Kuchen. Der Name Quatre-Quarts heisst soviel wie 4/4 und basiert auf das Verhältnis der Zutatenmenge. Man wiegt die Eier mit der Schale ab und nimmt jeweils die gleiche Menge Fett, Mehl und Zucker zur Teigzubereitung.
Eine lustige Variante entdeckte ich bei „Le Pétrin„. Hier wird Olivenöl anstelle von der üblichen Butter genommen und aromatisiert wird mit Saft, Schale und Likör von Orangen. Ungewöhnlich ist auch die Zubereitung: zuerst Zucker und Öl cremig rühren, dann die kalten Eier unterschlagen, wobei die unterschiedlichen Zutaten emulgieren und eine cremig luftige Teigmasse entsteht.
Das fand ich so spannend und vielversprechend, dass ich es unbedingt ausprobieren musste. Ich wurde nicht enttäuscht! Schafft man es auch noch 1-2 Tage bis zum Verzehr zu warten, wird man mit einem unvergleichlich aromatischen und saftigen Kuchen belohnt.
Das Gebäck hat die, für ein Quatre-Quarts übliche dichte Konsistenz. Überraschender Weise schmeckt man das, in meinem Fall sogar recht kräftige Olivenöl, nicht wirklich heraus, sondern es bildet zusammen mit dem Cointreau und den Orangenaromen eine hervorragende fruchtige Note. Zusätzlich macht es den Kuchen angenehm saftig und hält ihn lange frisch.
Die folgenden Mengenangaben reichen für eine Mini-Cake-Form aus Silikon mit 6 Vertiefungen von je 105x50x40 mm.