Heute möchte ich euch zum Thema luxemburgische Küche ein süsses Gebäck vorstellen. Die Mummentaart, ist ein Kuchen, den ich noch aus meiner Kindheit kenne, der aber in letzter Zeit in Vergessenheit geraten ist. In den Bäckereien ist er kaum noch zu finden, zumindest nicht unter dem Namen und auch wenn meine kleine Umfrage im Bekanntenkreis sicher nicht repräsentativ ist, vermute ich, dass viele gar nicht mehr genau wissen was eine Mummentaart ist.
Grund genug den Kuchen hier einmal vorzuführen. Die Mummentaart ist ein gedeckter Apfelkuchen, bestehend aus einem sandigen Mürbeteig mit Ei und einer Füllung aus säuerlichen Äpfeln und Rosinen. Alternativ zum komplett zugedeckten Kuchen, kann man schmale Teigstreifen schneiden, die gitterförmig über die Apfelfüllung gelegt werden.
Das Wort “Mumm” übrigens, leitet sich ab vom deutschen “Muhme”, was wiederum eine veraltete Form für “Tante” ist. Dabei ist nicht nur die Verwandtschaftsbeziehung gemeint, sondern kann – so wie Kinder es gerne tun – auch allgemein für Damen in einem gewissen Alter gebraucht werden. Am bekanntesten in Luxemburg ist wohl “Mumm Séiss”, das erfolgreichste Theaterstück von Edmond de la Fontaine genannt Dicks.
Langer Rede, kurzer Sinn: die Mummentaart, zu Unrecht in Vergessenheit geraten, ist ein sehr leckerer Apfelkuchen, den man unbedingt ausprobieren sollte.